Bereits zum 3. Mal am Karfreitag fand in diesem Jahr das Hartfüssler Halden Inferno statt, ein Freundschaftslauf rund um die Halde Duhamel (Bergehalde Ensdorf oder auch Monte Schlacko genannt) im saarländischen Ensdorf.
Hier geht es vor allem darum, Höhenmeter zu sammeln, weniger um Strecke oder Geschwindigkeit. Man hat dafür Zeit von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang, was aber die wenigsten komplett ausnutzen. Jeder, der mehr als 1000 Höhenmeter schafft, bekommt als Finisherpräsent einen Haldenhammer.
Start- und Zielzeit stehen jedem frei, so lange sie innerhalb des gesteckten Zeitrahmens bleibt. Auch die Streckenwahl ist variabel. Es gibt verschiedene Strecken zur Auswahl – die Flachstrecke, die nur mäßig steil ist und von der auch Abzweigungen abgehen, die Steilstrecke, eine Art Schotterpiste mit bis zu 20% Steigung und parallel dazu die extrem steile Trailstrecke, bei der man teilweise auf allen Vieren hochmuss. Außerdem gibt es von der flacheren Hauptstrecke noch einen Abzweig, von dem aus man auch auf die Steilstrecke gelangt. Vom Fuß bis zum Hochplateau der Halde, wo sich auch der gut ausgestattete VP befindet, macht man 130 Höhenmeter. Vom Hochplateau bis hoch aufs Saarpolygon, einer Skulptur, die an den Steinkohlebergbau im Saarland erinnern soll, lassen sich noch einmal 30 Höhenmeter sammeln. Und schlussendlich: man kann auch auf dem Hochplateau bleiben und immer flach im Kreis laufen – doch ehrlich gesagt: wer will das schon? ?
Das Saarpolygon sieht von jeder Richtung aus anders aus…
Für mich war auch in diesem Jahr nicht die volle Dröhnung bis Sonnenaufgang angesagt, aber mehr als im letzten Jahr und vor allem die 1000 Höhenmeter sollten es schon sein.
Kurz vor 8 Uhr abends versammelten sich die ganzen Läufer oben auf dem Hochplateau unterhalb des Polygons, daneben auch einige Wanderer und sogar ein Feuerwehrmann, der die 1000 Höhenmeter in voller Montur als Training absolvierte. Ich lief in diesem Jahr zusammen mit meiner Freundin Beate, denn zu zweit läuft es sich einfach besser. Bei dem Lauf hat man aber immer wieder die Möglichkeit, mit den verschiedensten Leuten aller Leistungsklassen zu laufen, ich finde, das macht auch den Charme dieses Laufes aus.
Um 20:21, zum Sonnenuntergang, ging es dann endlich los! Erstmal die Halde runter, bis zum Fuß der Halde und dann die Steilstrecke wieder hoch. Noch brauchten wir keine Stirnlampen, denn noch reichte das Licht der Dämmerung. Nach der 2. Runde war uns aber klar, dass es ohne Lampe nicht gehen würde – vor allem für den Special Trail parallel zur Steilstrecke, der ohne Licht auch gar nicht zu finden wäre. Deshalb gönnten wir uns den auch erst in Runde 3, allerdings blieb es bei dem einen Mal, den Rest liefen wir auf den Normalstrecken.
Insgesamt 7 Runden waren wir unterwegs, dabei kamen 21 km und 1056 Höhenmeter zusammen. Am Ende kam dann auch Hendrik, der „Mann mit dem Hammer“ ?, der uns unsere Finishermedaille, den Haldenhammer überreichte.
Um 0:15 war für uns Schicht im Schacht, wie es so schön heißt, 8 ganz Hartgesottene blieben sogar noch 6 weitere Stunden bis zum Morgengrauen. Der Sieger hatte am Ende über 3000 Höhenmeter auf der Uhr.
Wer nicht bis zum nächsten Karfreitag warten möchte, dem seien der Haldenmohikaner, der Halden Sundowner und natürlich der Hartfüßlertrail ans Herz gelegt!
Hier noch mein Video vom letzten Jahr für ein paar Eindrücke zur Veranstaltung:
Da das Höhenprofil für jeden anders aussieht bei diesem Event bilde ich hier keines ab – dafür kannst Du Dir hier meine Einheit auf Strava anschauen:
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