Trail Jahresrückblick 2018

Nachdem ich den Rückblick letztes Jahr ausgelassen hatte – und überhaupt etwas wenig aktiv war auf dem Blog, hier nun ein Rückblick fürs Trailjahr 2018 und eine Vorschau auf die kommenden Trails im Jahr 2019. Das Trailjahr 2018 war ein aufregendes Jahr mit ein paar spannenden Trails mit den Jahreshighlights Azores Trail Run, Trail des Passerelles du Monteynard und dem Megahighlight CCC, die ich Dir hier in einem kleinen Schnelldurchlauf präsentiere. Zu einigen Trails gibt es (noch) keine Berichte, aber das werde ich ggf. noch nachholen.

Die Trailsaison 2018

Januar – CXM Serra Nord Mallorca

Die Trailsaison startete für mich mit der CxM Serra Nord – einem Trail in der Serra Tramuntana von Mallorca. 44,7 km und 1.850 mD+ – das Teilstück Sóller bis Pollenca des legendären Ultra Mallorca und Trail Mallorca. Ein winterlicher Trail auf den Pfaden des GR221: wir schreiben den 27.01.2018 – es ist nass, kalt, windig und ab 1.000 m liegt Schnee. Mallorcas Trails einmal ganz anders…

Februar – Trail Hivernal de la Moselotte (Vogesen)

Auch im Februar gabs wieder Schnee: beim Trail Hivernal de la Moselotte (42 km und 2200 m D+) – einem wunderschönen Wintertrail in den Vogesen. Während es die letzten Jahre kaum Schnee gab, war der Trail diesmal ein Winter Wonderland. In traumhafter Landschaft bei Sonnenaufgang über den Wolken im Schnee zu laufen – hier wird die Faszination Trail Running ganz besonders deutlich!

März – Trail de Paris und Hartfüßlers Haldeninferno

Winterlich mit vereinzelten Schneefällen ging es weiter beim 80 km Eco Trail de Paris – ein Trail durch die Wälder rund um Paris mit Ziel auf der ersten Etage des Eiffelturms. Normalerweise ein gut laufbarer Trail – aber bei den Wetterbedingungen die reinste Schlammschlacht! Noch nie zuvor hatte es bei diesem Lauf solche Bedingungen gegeben – und noch nie war die Zahl der Abbrüche so hoch!
Une édition dantesque, wie die Franzosen sagen…

An Karfreitag stand dann – endlich ohne Schnee – Hartfüßlers Haldeninferno an, ein Freundschaftslauf an der Halde Duhamel in Ensdorf/Saarland, wo man von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang so viele Höhenmeter sammeln kann, wie man möchte.

April – Intégrale des Seigneurs und St. Wendel Marathon

Auch 2018 hieß es für mich im April dann wieder Ultratrailrunning in den Vogesen auf den Trails der Vosgirunners. Samstags beim 74 km Défi des Seigneurs, sonntags dann nochmal 43 km extra beim Grand Défi des Vosges. Und obwohl ich hier deutlich langsamer war als im letzten Jahr (beim Défi des Seigneurs brauchte ich eine Stunde länger) und auch beim Grand Défi des Vosges war ich letztes Jahr ein paar Minuten schneller, kam ich für die Gesamtwertung Intégrale mit 117 km als 4. Frau aufs Treppchen. Bericht gibt es diesmal keinen, daher hier der Bericht aus dem letzten Jahr und der Link zum Video Défi des Seigneurs 2018.

Überhaupt war 2018 auch nicht unbedingt mein schnellstes Jahr. Ende April schaffte ich es beim St. Wendel Marathon mit 03:53 gerade noch so unter die 4 Stunden (Bestzeit 2015: 3:37). Aber wie auch schon im  letzten Jahr gab es aufgrund der geringen Frauenquote bei diesem Lauf einen Platz unter den Top 10 Frauen und damit auch ein kleines Preisgeld.

Mai – Azores Trail Run

Das Highlight im Mai und mein erstes Jahreshighlight: der Azores Trail Run auf der Azoreninsel Faial. Ich entschied mich für die zweitlängste Distanz, den Ultra Blue Island Trail mit 65 km und 3.200 positive Höhenmetern – über Vulkane, am Meer entlang, über kniehohe Treppenstufen, durch dichte Wälder und grüne Wiesen. Ein Wahnsinns-Trailerlebnis auf einer Insel mitten im Atlantik, die ein echtes Trailrunning Paradies ist…

Während meines Aufenthaltes dort trat die DSGVO in Kraft, was übrigens der Grund dafür ist, dass ich unter meinen Blogartikeln keine GPX Maps mehr anzeige, da das von mir verwendete Plugin WP GPX Maps leider nicht DSGVO-konform ist ☹. Andererseits, für die Pagespeed ist es besser so ?.

Juni – Trail d’Orval in Belgien

Im Juni wollte ich erst in meiner Region Lothringen den Trail du Saint Quentin in Metz laufen, der aber wegen starker Verwüstungen durch Gewitter kurzfristig abgesagt wurde. Im Nachhinein ein Glück für mich, denn so wurde ich auf meiner Suche nach Alternativen auf den Trail d’Orval in Belgien aufmerksam:  Trailspaß pur auf 53 km. Auch für Nichtschwimmer geeignet – trotz 3 Flußdurchquerungen!

Juli – Alpe d’Huez und Trail des Passerelles du Monteynard

Im Juli dann erstmal ein zweiwöchiger Trainingsaufenthalt in Alpe d’Huez, wo Robert sein Jahreshighlight hatte, nämlich das Radrennen La Marmotte. Für mich ein tolles Trainingsparadies, wo ich auch 2019 wieder intensiv trainieren werde, für mein Jahreshighlight 2019 – mehr dazu später.

Das Highlight am Ende des Urlaubsaufenthaltes: der Trail des Passerelles du Monteynard am 15.07.2018, 65 km mit 3700 Höhenmeter und gleich 2 Hängebrücken. Ein Trail mit knackigen Anstiegen, über Gleise und durch eine alte Mine, durch traumhafte Landschaften rund um den Monteynard Stausee. Nach meinem erfolgreichen Hängebrücken Debüt beim HuBuT 2017 war das nur naheliegend ?. Meine Hängebrücken Höhenangst habe ich somit erfolgreich überstanden!

Eigentlich wollte ich an meinem 42. Geburtstag am 22.07., also eine Woche nach dem Monteynard Trail, zur Feier des Tages einen Marathon laufen. Auf dem Kalender war aber nichts in der Nähe zu finden, und nach so viel km und Höhenmetern war das sicher auch trainingstechnisch nicht ideal. Also lief ich stattdessen bei uns im Saarland den 10 km Höcherbergtrail, wo ich mit meinem Geburtsjahr 76 als Startnummer den 1. Platz in der Frauen-Gesamtwertung machte!

Eine Woche später gab es dann einen weiteren AK-Treppchenplatz bei meinem Lieblings-Halbmarathon, dem Noswendel Halbmarathon im Saarland.

August: Pitz Alpine, Crêtes Vosgiennes und CCC

Der Pitz Alpine Glacier Trail im Pitztal markierte dann den 4. Wettkampf innerhalb von 4 Wochen. Pitz Alpine Glacier Trail 2018 ist einer der härtesten Trails der Alpen mit vielen Höhenmetern, technischen Trails mit dem Highlight: Querung des Pitztaler Gletschers. Ursprünglich auf der P85 Strecke gemeldet und unterwegs, beschloss ich während des Rennens, doch nach der Marathon Distanz auszusteigen. Anspruchsvolle Trails und traumhafte Landschaft gab es aber auch auf 48 km 🙂 Und als Vorbereitung für den CCC allemal gut geeignet. Gleichzeitig noch ein schönes Vereinsevent, denn der Lauf war als Vereinsfahrt meines Trailvereins, dem Hartfüßler Trail e.V. organisiert. Bericht fehlt noch –
kommt aber ! Dafür geht es hier zum Video.

Nach einer Woche Wettkampfpause standen dann als weitere Vorbereitung auf den CCC die Crêtes Vosgiennes in den Vogesen auf dem Plan, 33 km mit 1300 Höhenmetern. Der Lauf ist übrigens ein echter Traditionslauf nach dem Vorbild der Sierre-Zinal und fand 2018 bereits zum 43. Mal statt – die Erstaustragung des Laufes fand also auch in meinem Geburtsjahr 1976 statt ?. Auch hier reiche ich noch den Bericht nach!

UTMB CCC – Das Jahreshighlight

Ende August dann mein absolutes Jahreshighlight, der (oder um bei der französischen Variante zu bleiben: die) CCC, die kleine Schwester des UTMB mit 101 km und 6.000 Hm im Trailrunning-Mekka Chamonix. Ganze 25 Stunden war ich auf dem Teilstück des Tour du Mont Blanc Weitwanderweges von Courmayeur bis Chamonix unterwegs und hatte mir die heißbegehrte Finisherweste wirklich verdient.

Bei der CCC ist man leider sehr viel nachts unterwegs, zum Glück war ich bereits eine Woche vorher angereist und konnte so noch einige spannende Touren in der Gegend unternehmen:

September – Griechenland, Luxemburg und Urwaldlauf

Im September hieß es für mich erst einmal Erholung bei einem Yin Yoga Retreat auf der griechischen Halbinsel Euböa, die übrigens unter Wanderern als Geheimtipp gilt und somit auch für Trailrunner ein paar echte Highlights bereit hält. Hier ein paar Impressionen von meiner Tour ins Dirfys-Gebirge.

To be continued in 2019… ?

Zu Hause wollte ich dann mal meine Speed etwas auf die Probe stellen und lief den Halbmarathon in Remich (Luxemburg) als Testlauf für den geplanten (aber noch nicht angemeldeten) Herbstmarathon in Metz. Mehr als eine 1:49 (bei einer PB von 1:41) war aber nicht drin, also beschloss ich, die Marathonpläne auf 2019 zu verlegen und im Oktober stattdessen Trail zu laufen.

Etwas gemütlicher ging es dann beim Sechs Stunden Urwaldlauf zu, ein weiteres von den Hartfüßlern organisiertes Event, bei dem in 6 Stunden so viele Runden (eine zählt 1,9 km) gelaufen werden können, wie man Lust hat. Motto: Mach, was Du willst! Bericht und Video folgen!

Oktober – Laufpause?

Der Oktober sah dann lauftechnisch eher trüb aus. Beim Westspangenlauf, einem Halbmarathon in der Saarbrücker City, der von meinem Laufverein LAG Saarbrücken organisiert wird, bestätigte sich meine schlechter Trainingszustand, was die Speed angeht: Auch hier mit 1:49:59 grade so knapp unter der 1:50 vorbeigeschlittert.

Der Rest musste erkältungsbedingt leider ausfallen: Belfortrail und auch der als Ersatz geplante Bear Trail in Belgien / Niederlande.

November – Top 2 Trailblog und Haldenlauf

Auch die Montée du Wintersberg, ein 11 km Berglauf der Vosgirunners, musste für mich ausfallen, da ich immer noch nicht fit war.

Dafür wurde ich aber von Campz nominiert für die Wahl zum „Top Outdoorblog 2018“ in der Kategorie „Trailrunning über Stock und Stein“ und wurde auf Platz 2 gewählt, wofür ich dieses wunderschöne Badge erhalten habe:

Danke an alle Fans fürs Abstimmen!

Ende des Monats war ich dann aber wieder fit und nutzte die Gelegenheit, bei dem von den Hartfüßlern organisierten Halden Sundowner ordentlich Höhenmeter an der Halde Göttelborn zu sammeln. Mit über 1100 Höhenmetern hatte ich mir auch einen Haldenhammer verdient.

Dezember – Tramuntana Travessa, Nikolauslauf, Heiligabend Marathon und Silvesterlauf

Perfekte Vorbereitung für die Tramuntana Travessa durch die Serra de Tramuntana auf Mallorca, die dann 2018 endlich ihre offizielle Premiere feiern konnte. Bei frühlingshaften Temperaturen ging es durch traumhafte Landschaften über gut laufbare, aber trotzdem anspruchsvolle Trails.

Eine Woche später lief ich bei den Foulées de Noel im lothringischen Stiring-Wendel meinen allerersten Nikolauslauf, dessen Sieger übrigens auch ein Trailrunner war ?

Weihnachtlich ging es dann auch zu beim Bärenfels Heiligabend Marathon, für mich ein Muss an Heiligabend! Die Form war noch nicht so ganz da, vor allem nach einer weiteren Erkältung in der Woche zuvor, aber schon wieder deutlich schneller als im Jahr zuvor. Vielleicht klappt es ja 2019 mal wieder mit einem Treppchenplatz so wie 2014? ?

Auch beim Saarbrücker Silvesterlauf zeigte sich das gleiche Muster: um etwa 8% langsamer als Bestzeit, 4 Minuten langsamer als 2016. Trotz allem: ein guter Wiedereinstieg ins Tempotraining für 2019!

Meine Pläne für 2019

Ausnahme (denn eine kleine Schnapsidee muss ja sein): der High Trail Vanoise in den französischen Alpen, Europas höchster Trail mit 2 Gletscherquerungen und höchstem Punkt auf 3.600 m. Eigentlich sollte der Mont Blanc Marathon mein Highlight sein (leider kein Losglück), und die Alternative UT4M (als Etappenlauf) wurde für 2019 komplett abgesagt.

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