Schon wieder ein Jahr vorbei! 2016 war echt ein mehr als chaotisches Jahr, so chaotisch, dass ich es auch erst heute, am 31.12. schaffe, diesen Artikel hier zu posten. 🙂 Und schnell vorbei war es – ich habe das Gefühl, es war das schnellste Jahr bisher…wenn auch nicht unbedingt lauftechnisch 😉
In meinem Leben hat sich mehr als einmal wieder alles gedreht, das Jahr begann mit einem kurzen Zwischenspiel in einem „normalen“ Angestelltenjob – um festzustellen, dass das überhaupt nicht mein Ding ist. Die ersten Monate liefen deshalb lauftechnisch auch eher bescheiden, aber mit ein paar kleinen Highlights. Da war zum Beispiel der Trail Hivernal de la Moselotte, hart aber ein geiles Erlebnis! Bin zur Wiederholung in 2017 bereit, mittlerweile gibt es ja sogar eine Marathon-Distanz…
Oder der Trail du Petit Ballon, nach längerer Pause ein Wiedereinstieg in den Ultralauf! Bei traumhaftem Frühlingswetter den Vogesenklassiker laufen – ein Traum 🙂
Die Challenge des Seigneurs – sozusagen DER WENDEPUNKT. Ursprünglich auf der längeren Distanz gemeldet, hatte ich von der Variante Samstag 76 km + Sonntag 59 km auf Samstag 76 + Sonntag 25 km umgemeldet, da es mit dem Training im Vorfeld nicht so besonders gut gelaufen war. Während der 76 km Runde hatte ich dann eine Art Eingebung, denn Ultralauf ist Meditation. Und so kam es, dass ich meinen Job wieder kündigte und zurück ging in die Selbständigkeit 🙂
Lauftechnisch wirkte sich das auch gleich positiv aus: Sieg beim Haldenlauf nur eine Woche später, neue Halbmarathonbestzeit in St. Wendel (1:41:55), und Sieg beim Bärenfels Mai Trail, nachdem ich den Heiligabendmarathon 2015 ja abbrechen musste.
Ende Mai dann der Trail des Marcaires – hart, härter, am härtesten – so lädiert wie bei diesem Lauf kam ich noch nie ins Ziel. Mit blutigem Knie nach einem heftigen Sturz am Ende, die Startnummer hatte ich fast verloren (doch zum Glück wurde sie auf wundersame Weise wiedergefunden) – aber dennoch ein Wahnsinnserlebnis.
Beim Zugspitz Ultratrail sah es leider nicht so gut aus. DNF bei km 55 – bei der Verfassung und den Wetterbedingungen aber sicher das gescheiteste. Soll ja auch Spaß machen. Hier wäre weniger vielleicht mehr gewesen, aber auch ein DNF gehört eben mal dazu.
Der Urlaub in Alpe d’Huez – traumhafte Trails und so gut wie nie unter 2.000 m Höhe – mit dem krönenden Abschluss: Double Verticale du Diable! 7,5 km mit 1.900 Hm – da ging es auch mal auf allen Vieren die Wand hoch!
Zugspitz Trail Challenge: Aus dem Marathon zum 40. Geburtstag wurde leider nix, da wegen Unwetterwarnung der Lauf von der Rennleitung gestoppt wurde – für mich war beim km 36 Schluss – und Robert wird seinen ersten Marathon dann eben nächstes Jahr am Mont-Blanc laufen müssen!
Für den Pitz Alpine Glacier Marathon zwei Wochen später hatte ich mich ganz spontan angemeldet – und auch hier machte mir das Wetter einen Strich durch die Rechnung: Aus der geplanten Gletscherquerung wurde wegen Neuschnee (Anfang August!) leider nix, und so gab es eine Streckenänderung, die aber auch nicht ohne war…
Ende August dann der Hartfüßlertrail, bei dem ich wegen extremer Hitze (37 Grad!) und auch wegen dem geplanten Ultra Trail du Haut Koenigsbourg von der Ultradistanz auf die 14 km Strecke ummeldete – eine weise Entscheidung, und als kleines Highlight lief ich hier als 3. Frau ins Ziel. Vielleicht schreibe ich auch noch mal einen Bericht darüber, denn es war auch eine sehr spannende Erfahrung – vor allem die Reaktionen meiner Lauffreunde, die es nicht fassen konnten, dass ich „nur“ 14 km laufen wollte. Die Reaktionen reichten dann von „das passt gar nicht zu Dir“ bis hin zu „Schäm Dich!“ (wenn auch scherzhaft gemeint…)
Die 108 km Ultra Trail du Haut Koenigsbourg dann eine Woche später – ein Kampf mit mir und mit der Zeit. Was so gut anfing, wurde härter als gedacht – und brachte auch wieder einige Erkenntnisse mit: Das Leben ist einem Ultratrail gar nicht so unähnlich… 🙂 Das Besondere an diesem Event: einen Tag später Psychologie-Klausur in Karlsruhe, was dank Baustellenchaos auch in einen Wettkampf mit der Zeit ausartete…aber am Ende ging alles gut und sogar eine 1,0 war drin – besser geht es gar nicht.
Im Blog wurde es dann etwas ruhiger, über meine Teilnahme am Rainkopf Trail (34 km, 1.800 Hm) und am Belfort Trail (55 km, 3.000 Hm) habe ich noch gar nix geschrieben, die Zeit war eben recht chaotisch, und ich hatte ja nach der Uniprüfung noch eine Yogalehrer-Prüfung zu bestehen… 🙂
Danach folgten noch ein paar kurze, aber schöne Trails: die Montée du Wintersberg (11 km, 560 Hm) in den Vogesen und ein schneller Adventscross in Schmelz mit neuer PB, die ich um 3 Minuten verbessern konnte.
Der Bärenfels Marathon blieb dann wieder ein Versuch, und nach der 3. Runde musste ich wegen Magenkrämpfen aussteigen. Vielleicht sollte ich einfach generell nicht mehr irgendwo starten, wenn die Zeit vorher extrem stressig ist und ich in der Nacht kein Auge zu bekomme… 3 Stunden Schlaf sind eben nicht die beste Voraussetzung für einen Marathon 🙂
Alles in allem ein sehr chaotisches, aber auch lehrreiches Jahr – 2017 kann nur besser werden! 🙂
Ein paar Highlights sind ja auch schon geplant:
- Trail Hivernal de la Moselotte am 19.02. – bloß die Distanz ist noch nicht klar 😉
- Bienwald Marathon in Kandel am 12.03.
- Trainingslager auf Mallorca (nach 2 Jahren Mallorca-Pause endlich wieder!)
- L’Intégrale des Seigneurs in Niederbronn-les-Bains am 07./08. April
- 80 km du Mont-Blanc – das absolute Highlight!
- und vielleicht noch die CCC, falls ich einen Startplatz bekomme – immerhin gehe ich dieses Jahr mit Faktor 2 ins Rennen…
Und Last but not least – die guten Vorsätze dürfen auch hier nicht fehlen:
- mehr Qualität statt Quantität im Training!
- bessere Ernährung – will wieder hin zu Paleo und Low Carb
- keine Cola Light mehr!
- und: viel mehr bloggen 🙂 – wenn Du magst, trag Dich unten in meinen Newsletter ein, dann erfährst Du, wenn es wieder neues gibt auf Faszination Trail – und es wird Neues geben! 🙂
Wie war Dein 2016? Was sind Deine Pläne und Vorsätze fürs neue Jahr? Lass es mich wissen – schreib mir einen Kommentar! Ich würde mich freuen, von Dir zu hören!
Alles Gute fürs neue Jahr wünscht Martina